Huß kritisiert Architekten, Lott fordert Alternativstandort für Projekt Tutti –
Wie in den Medien berichtet wurde, wird es am Platz des Staatstheaters aufgrund zu erwartender Schwierigkeiten mit dem Architekten kein Kiosk und damit kein kulturelles Outdoor-Angebot für die Bürgerinnen und Bürger geben. Die SPD kritisiert die Intervention der Architekten und fordert mehr Räume für Jugendkultur. Auch für das Projekt Tutti solle ein Alternativstandort gefunden werden. Dies sei während Corona besonders wichtig, wie aktuelle Vorkommnisse in deutschen Großstädten zeigen. „Als deutschlandweit anerkannter Architekt lassen sich die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sicher prima aushalten“, sagt der Darmstädter SPD-Vorsitzende Tim Huß. „Aber was ist mit Menschen, die in kleinen Wohnungen und ohne Garten leben? Gerade in einem Alter, in dem soziale Kontakte für die Entwicklung besonders wichtig sind? Hier erwarte ich mehr Sensibilität und dass man auch mal an andere Menschen denkt.“
Huß appelliert daher an die gesellschaftliche Verantwortung bekannter Persönlichkeiten in Krisenzeiten. „Corona verlangt von allen viel ab und gerade junge Menschen brauchen Ausgleich, Freizeitangebote und Räume, in denen sie sich ausleben und entwickeln können“, so Huß. „Bleiben sie dauerhaft aus, belastet das den sozialen Zusammenhalt und das Erwachsenwerden. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit von kriminellen Gewaltausbrüchen wie neulich in Frankfurt und Stuttgart.“
Der SPD-Stadtverordnete Oliver Lott bittet die Stadt, einen neuen Standort für das Projekt Tutti intensiv zu prüfen. „Wenn das Land Hessen als Eigentümer des Platzes sich nicht bewegt, sollte gerade in diesem Sommer ein Alternativstandort für das Projekt Tutti gefunden werden“, sagt Lott. „Wir brauchen in Darmstadt mehr Räume für ein friedliches abendliches Miteinander unter Wahrung von Abstand und Sauberkeit. Diese müssen draußen an der frischen Luft geschaffen werden.“ Um mehr Informationen zu erhalten, hat er eine Kleine Anfrage gestellt. Allerdings sieht sich der Magistrat nicht in der Lage, die Anfrage während der Sommerferien zu beantworten. „Nach den Ferien ist es fast schon zu spät, konstruktive Hinweise zu geben“, sagt Lott. „Wenn die Energie des Magistrats auf die Suche nach Alternativstandorten gelegt wird, kann ich damit aber leben. Hauptsache, es passiert noch was.“