Mein Radweg nach Hause

Blogbeitrag von Michael Siebel (Fraktionsvorsitzender)


Wenn ich von meinem Supermarkt, dem Tegut in der Kasinostraße zu meiner Wohnung in der Gräfenhäuserstraße mit dem Fahrrad fahre, ärgere ich mich regelmäßig. Nicht nur, dass schon auf den ersten hundert Metern der kombinierte Fuß- und Radweg in einem katastrophalen Zustand ist. Das erste große Hindernis ist die Bushaltestelle in der Pallaswiesenstraße an der Müllverbrennungsanlage. Dort muss ich mich entweder durch die Menschen durchwursteln, die dort auf den Bus warten oder auf die Straße wechseln. (Foto 1) Das ist gerade an dieser Stelle extrem gefährlich und die Autofahrer verstehen es nicht. Es gibt ja formal einen Radweg.

Weitere 300 Meter weiter stehen Umleitungsschilder im Weg und eine Ampel mitten auf dem Radweg. Die verblasste rote Markierung des Radwegs, der übrigens an der Einmündung in die Gräfenhäuserstraße endet, ist unterbrochen und gleicht einem Flickenteppich.

Deshalb bin ich froh, dass die SPD in ihr Kommunalwahlprogramm die Forderung noch baulich getrennten Radwegen aan allen Hauptstraßen aufgenommen hat. Das erhöht die Sicherheit der Radfahrer*innen und nutzt auch den Autofahrer*innen. Aber  noch ist der sanierungsstau groß. Ich gehe von 6,5 Mio. EURO pro Jahr aus, die investiert werden müssen, um wenigsten mittelfristig das Radfahren sicher und komfotabel zu machen. Denn 50% aller Fahrten in der Stadt sind weniger als 2,5 Kilometer lang, und das kann man wirklich gut mit dem Fahrrad zurücklegen. Außerdem auch auf den Nebenstraßen das Radfahren sicherer werden und  pro Jahr sollen zwei geschützte Kreuzungen gebaut werden. Und wenn man das Fahrrad abstellen will soll das in neue Fahrradparkhäuser passieren. Ich habe auch ein Auto und ich brauche das auch manchmal, aber insgesamt muss der Straßenraum demokratisiert werden.

Bild 1                                             Bild 2

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