Bild: Alfred Derks
„Lassen Sie uns eine gemeinsame, parteiübergreifende Initiative starten, um die Starkenburg-Kaserne schnellstmöglich für den Wohnungsbau nutzen zu können“, schrieb SPD-Fraktionschef Michael Siebel dieser Tage an Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker aller demokratischen Parteien. Er will ein Bündnis schmieden, um auf eine schnellere Räumung der Kaserne zu drängen.
„Wir haben doch im Stadtparlament zumindest einen Konsens, nämlich dass wir in Darmstadt mehr Wohnungen brauchen, und zwar schnellstens“, ist sich Michael Siebel sicher. Sicher ist er sich obendrein, dass die Bundeswehr die Starkenburg-Kaserne deutlich früher räumen könnte, als erst im Jahr 2031, wie von ihr angekündigt.
Siebels Optimismus speist sich aus einem Schreiben des Verteidigungsministeriums, datiert vom 18. November 2020. Darin heißt es, dass die Heeresinstandhaltungslogistik (HIL) – die auf dem Kasernengelände derzeit noch die Panzer wartet – bis Mitte dieses Jahres eine Strategie für ihre Zukunft vorlegen soll.
Siebel: „Wenn diese Strategie in sechs Monaten vorliegt, dann muss sich die Räumung der Kaserne nicht – wie angekündigt – bis 2031 hinziehen, sondern kann auch bis 2025 erledigt sein, zumal bereits feststeht, dass der Darmstädter Standort sowieso aufgegeben wird.“
Wie bereits im Dezember in der Presse berichtet, appellierte Siebel heute erneut, diesmal brieflich, an Darmstädter Politikerinnen und Politiker: „Im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger sollten wir in der Frage der Wohnbebauung des Areals alle an einem Strang ziehen und uns nicht noch zehn Jahre hinhalten lassen. Ein überparteilicher Konsens wäre hier sicher der erfolgversprechendste Weg, um auf eine schnellere Räumung der Kaserne auf allen Ebenen einzuwirken und damit für die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger einzustehen.“