Stadion: SPD setzt auf Masterplan – DFL-Entscheidung nicht überraschend – Statische Probleme bei Überdachung der Gegengerade

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20.04.2017 \|
Der SV Darmstadt 98 hat seine Lizenz unter der Auflage erhalten, die
Gegengerade bis zum 31. Januar 2018 zu überdachen. Die DFL hat in
Aussicht gestellt, die Sondergenehmigung für das Böllenfalltorstadion
nur im Fall zu verlängern, dass die Stadt einen überzeugenden Masterplan
vorlegt.

„Der Ausgang des diesjährigen Lizenzierungsverfahrens ist nicht
überraschend und genau das macht uns so sauer“, sagt der
SPD-Stadtverordnete Tim Huß. „Die DFL hat immer mit offenen Karten
gespielt und überdeutlich klargemacht, dass der Status Quo nicht
lizenzfähig ist. Grüne, CDU und Uffbasse haben viel zu lang auf das tote
Pferd Böllenfalltor gesetzt und sich geweigert, Geld im Haushalt für
einen Stadionneubau zurückzulegen. Wenn die Stadt nun ihre Hausaufgaben
nicht macht, wird 2017 das letzte Profijahr am Böllenfalltor sein.“

Die SPD bleibt bei ihrer Forderung nach einem zügigen Neubau an einem
anderen Standort. „Wir sollten uns voll und ganz auf den Masterplan
konzentrieren“, sagt Huß. „Das klappt aber nur, wenn die Stadt ihr Tempo
verzehnfacht und sich klar zum Fußballstandort Darmstadt bekennt. Die
Klärung der Standortfrage, das Zurücklegen von Haushaltsmitteln, die
Vorbereitung der Ausschreibung – all dies muss sofort und parallel
angegangen werden.“

Einer Überdachung der Gegengerade steht die SPD kritisch gegenüber. Sie
hat mehrfach darauf hingewiesen, dass die Gegengerade auf verwitternden
Kriegsschutt aufgebaut ist, der größere Aufbauten erschwert. „Die
statischen Probleme sind bekannt und wurden von uns mehrfach
problematisiert“, so Huß. „Die bisherige Flickschusterei war bisher nur
teuer und erfolglos. Bevor auch der letzte Rest des Landeszuschusses am
alten Standort ohne Zukunft vergeudet wird, sollten die Kräfte endlich
auf einen Neubau mit Zukunft fokussiert werden.“

Die SPD hofft, dass die Notwendigkeit eines Neubaus nun allen
Beteiligten klargeworden ist. „Die DFL dürfte einige Akteure wieder auf
den Boden der Realität geholt haben“, sagt Huß. „Das Stadionthema ist
und bleibt zukunftsweisend – nicht nur für den SV 98, sondern für die
ganze Stadtgesellschaft. Natürlich bieten wir bei diesen schwierigen
Fragen unsere konstruktive Mithilfe an.“