17.01.2017 \|
„Die glücklose Zeit der grün geführten Baudezernate in Darmstadt muss
beendet werden. Deshalb freut sich die SPD, mit dem Verwaltungsrichter
Jürgen Gasper einen bundesweit anerkannten Baurechtsexperten und Kenner
Darmstadts vorzuschlagen zu dürfen“, sagt der stellvertretende
Parteivorsitzende Tim Huß. „Mehr Bauexpertise kann der Darmstädter
Magistrat sicherlich vertragen.“
Jürgen Gasper wurde im Saarland politisch sozialisiert. Er studierte in
Saarbrücken und Göttingen Rechtswissenschaften. Bereits im Rahmen des
Referendariats spezialisierte er sich auf Verwaltungs- und Baurecht und
verbrachte ein Semester an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften
in Speyer. Nach der Zweiten Juristischen Staatsprüfung begann Gasper
seine Karriere als Rechtsamtsleiters des niedersächsischen Landkreises
Northeim. Anfang 1997 wurde er in den Richterdienst in der Hessischen
Verwaltungsgerichtsbarkeit mit Stationen Gießen und Darmstadt
eingestellt.
Im Jahr 2000 war er im Abordnungswege am Verwaltungsgericht in Köln
tätig, wo er der für Köln zuständigen Baukammer angehörte. Nach
Darmstadt kehrte er 2001 zurück und wurde Mitglied der für Darmstadt
zuständigen Baukammer. 2005 und 2006 war Gasper an das
Bundesjustizministerium abgeordnet, bevor er zur Baukammer zurückkehrte.
2010 wurde er für neun Monate an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof
abgeordnet. Hieran schloss sich eine Verwendung in der u.a. für
Kommunalrecht zuständigen Kammer und erneut in einer Baukammer an. Von
2007 bis zu seinem Ausscheiden Mitte 2016 war Gasper Pressesprecher des
Verwaltungsgerichts Darmstadt. Seit August 2016 ist er Richter am
Hessischen Verwaltungsgerichtshof, wo er u.a. mit Fällen aus den
Bereichen Straßen-, Verkehrs- und Versammlungsrechts befasst ist. Im
richterlichen Nebenamt gehört er dem Hessischen Staatsgerichtshof an.
Gasper ist 56 Jahre alt und lebt mit seinem Partner in einer
eingetragenen Lebenspartnerschaft, die er im März 2016 vor dem
Darmstädter Standesamt geschlossen hat. Der passionierte Sportler
betreibt u. a. Boxen, um sich fit zu halten.
„Jürgen Gasper liegt vor allem der soziale Wohnungsbau am Herzen. Er
weiß genau, dass hinter dem Wohnungsmangel in Großstädten bewegende
Schicksale stehen. Deshalb wird er alle rechtlich vorgesehenen
Planungsinstrumente einsetzen, um bezahlbaren Wohnraum für Alle zu
sichern“, sagt der Fraktionssprecher der SPD-Fraktion Michael Siebel.
„Außerdem bekommen mit ihm Großprojekte wie der Stadionneubau die
dringend benötigte fachliche Fundierung. Wir liegen heute deshalb so
weit zurück, weil nicht rechtssicher gearbeitet wurde. Das wird Jürgen
Gasper wesentlich besser machen als seine Vorgängerinnen.“
Weitere Herausforderungen sind die Entwicklung des Berufsschulzentrums,
die Landesgartenschau und Bewerbung Weltkulturerbe, aber auch die
Bearbeitung der Fluglärmbelastung durch den Flughafen Frankfurt, die
Entwicklung der Bahntrassen und der Anbindung des Hauptbahnhofs an das
ICE-Netz.
„Ein Richter muss das Recht kennen, abwägen und dann entscheiden. Das
kann Jürgen Gasper“, sagen Siebel. „Und so ist das im Boxen auch. Nur
wer diszipliniert ist, besonnen kämpft und immer weiß, was ihn erwartet,
kann erfolgreich sein.“