Ursula Knechtel: Bäume auf der Mathildenhöhe müssen geschützt werden

admin

07.10.2019 \|
*SPD-Stadtverordnete begrüßt angekündigte Maßnahmen zum Erhalt des
Baumbestands -* Stehen die Grünen für grüne Städte? Wer nach Darmstadt
blickt, könnte da schwarzsehen. Denn für Bäume erweist sich ausgerechnet
die Grün-geführte Stadtregierung mitunter als „umwerfend“. Schon häufig
kam es zu Fällungen, die nicht nachvollziehbar waren und in der
Bevölkerung zu Protesten führten. Nicht verwunderlich also, dass sich
die SPD-Stadtverordnete Ursula Knechtel wegen der Bauarbeiten auf der
Mathildenhöhe besorgt nach der Zukunft der dortigen Bäume erkundigte.
Die Antwort des Magistrats auf ihre Anfrage gibt Anlass zu vorsichtigem
Optimismus.

So sehr Knechtel den Bau des Besucherzentrums auch begrüßt, war sie doch
beunruhigt wegen der möglichen Konsequenzen für den Baumbestand. Daher
fragte sie den Magistrat, ob es „absolut sichergestellt“ sei, dass keine
Bäume auf dem „direkt angrenzenden, grünen Biotop“ gefällt würden.
Hierzu die Antwort des Oberbürgermeisters: „Für die Realisierung ist es
notwendig, Bäume über der Baugrube zu fällen. Die von Ihnen als grünes
Biotop bezeichneten Bäume im angrenzenden Osthangbereich werden nicht
tangiert.“

Zudem wollte Knechtel wissen, ob es sichergestellt sei, dass keine Bäume
beschädigt würden und der Bestand gesichert werde. Dem Verwaltungschef
zufolge ist dies der Fall. So kündigte er an, dass es „keine
Beeinträchtigungen des Baumbestandes auf der nicht zu bebauenden Fläche
des Osthangs“ geben werde, die direkt an die Baustelle angrenzenden
Bäume geschützt und „Vorkehrungen zum Schutz des Baumbestands“ im Rahmen
des Bauleitplanverfahrens getroffen würden.

„Das ist zu begrüßen“, kommentierte Knechtel heute verhalten
optimistisch. „Nun bleibt zu hoffen, dass sich unsere grün-schwarze
Stadtregierung an ihre eigenen Worte hält.“ Für die SPD-Stadtverordnete
ist es zumindest fahrlässig, immer mehr Grün städtebaulichen Projekten
zu opfern. Im Falle der Mathildenhöhe wäre es in ihren Augen nicht nur
schade um den wunderschönen alten Baumbestand, es wäre auch
unverantwortlich vor dem Hintergrund des Klimawandels. Zudem würde es
den Beschluss des Stadtparlaments, höchste Priorität für den Klimaschutz
zu praktizieren, sabotieren. Daher gilt für Knechtel: „Die Bäume auf der
Mathildenhöhe müssen geschützt werden.“