Für den flächendeckenden Kita-Ausbau: SPD fordert einen Entwicklungsplan für Kindertagesstätten

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29.08.2017 \|
Darmstadt ist eine Stadt, in der Familien gerne leben. Und obwohl die
Kinderbetreuung ausgebaut wurde, ist der Versorgungsgrad sowohl in der
U3- als auch in der Ü3-Betreuung gesunken. Weitere Kindertagesstätten
werden in Bessungen und dem Martinsviertel entstehen. Das geht aus dem
aktuellen Bericht zum Versorgungsgrad zur Kinderbetreuung hervor. Die
sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Anne Marquardt, erklärt
dazu: „Wir wollen einen flächendeckenden Ausbau der Betreuungsangebote.
Neue Betreuungsangebote im Wohngebiet Lincoln werden in den kommenden
Jahren realisiert. Wir unterstützen diese Planungen der Koalition.
Allerdings hören wir nichts über den Ausbau der Betreuung in den
Stadtteilen Kranichstein und Eberstadt. Deshalb wird es Zeit für einen
Kindertagesstättenentwicklungsplan, der festschreibt, wie hoch die
Bedarfe in den Stadtteilen sind und dabei die Bevölkerungsentwicklung
berücksichtigt.“

„Gerade dort, wo Kinder mit hohem Förderbedarf leben, liegt die
Versorgung mit Betreuungsplätzen unter dem städtischen Durchschnitt. In
den Stadtteilen Eberstadt und Kranichstein haben es Eltern viel schwerer
einen wohnortnahen U3- oder Ü3-Platz zu finden als in Bessungen oder der
nördlichen Innenstadt. Hier muss die Stadt handeln“, fordert Marquardt.
Im U3-Bereich liegt der Versorgungsgrad in ganz Darmstadt bei
durchschnittlich 42,7 Prozent. In Eberstadt beträgt dieser 34,1 Prozent
und in Kranichstein bei 37,1 Prozent. Über dem Durchschnitt liegt der
Versorgungsgrad in Bessungen (53,2%). Bei den Plätzen für
Kindergartenkinder ist der städtische Versorgungsgrad mit
durchschnittlich 99,3 Prozent hoch. Aber auch hier liegen die Stadtteile
Kranichstein (85,3%) und Eberstadt (95,3%) unter dem Schnitt. Im
Gegensatz zu Bessungen (136,5%) oder der nördlichen Innenstadt (108,1%).

Der Ausbau der Kinderbetreuung ist die richtige Entscheidung für
Darmstadt. Seit 2013 haben Eltern zudem einen Rechtsanspruch auf einen
U3-Betreuungsplatz und nutzen diese Möglichkeit. Sie wollen ihren
Kindern frühe Bildung durch gemeinsames Spielen und Lernen mit anderen
Kindern ermöglichen. Familien brauchen Kinderbetreuungsangebote aber
auch, weil sie Beruf und Familie vereinbaren wollen oder müssen. Die SPD
im Bund unterstützt das seit 2013 mit 4 Milliarden Euro für
Investitionen in Kitas und Krippen.