Magistrat will keinen Platz für Wohnmobile schaffen – SPD-Fraktion kritisiert vertane Chance für mehr Besucher des Weltkulturerbes

Christina Fischer

Im Rahmen des Projekts Bürgerhaushalt 2.0 war der Vorschlag eingereicht worden, einen Platz für Wohnmobile mit ausreichender Fläche und der notwendigen Infrastruktur (Wasser, Entsorgung gute ÖPNV Anbindung) zu schaffen. Der Magistrat hat der Stadtverordnetenveranstaltung vorgeschlagen, diesem Vorschlag nicht zu folgen, obwohl bei der online Abstimmung 38 Stimmen mit „ja“ und nur vier mit „nein“ gestimmt haben.

„Wir halten dies für eine falsche Entscheidung. Es ist eine vertane Chance. Wir ringen um die Erhöhung der Attraktivität der Mathildenhöhe als Weltkulturerbe“, kommentierte Michael Siebel, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Er mutmaßt, dass der Magistrat offenbar noch nicht wahrgenommen hat, dass Städtereisen heute häufig mit Wohnmobilen gemacht werden. „Deshalb wäre es für die Interessen der Stadt als touristische Destination besser gewesen, wenn der Magistrat ernsthaft nach einen Standort gesucht hätte“, meint er.

Doch stattdessen wolle der Magistrat nun mit den Umlandgemeinden reden. Die Herausforderung solle also an das Umland weitergereicht werden. Irritierend an dem Vorschlag des Magistrats ist für Siebel zudem, dass nach der weltweit größten Suchmaschine der Parkplatz am Mühltalbad als Wohnmobilplatz angeblich ausgewiesen ist. Eine andere Camperplattform gibt den Parkplatz vor der Orangerie als solch einen Platz an. Der Magistrat benenne nur, was nicht gehe – etwa der Parkplatz vor dem Nordbad.

Siebels Kritik: „Wir vermissen die Ernsthaftigkeit, unterschiedliche Elemente für eine gute Entwicklung des Weltkulturerbes zu entfalten.“, so der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Siebel.