15.12.2020 | – SPD-Fraktion verlangt vom Ministerium schnellere Räumung der Starkenburg-Kaserne – Mehr Tempo bei der Schaffung von Wohnraum: Die SPD-Fraktion will mit dem Wohnungsbau auf dem Areal der Starkenburg-Kaserne schnellstmöglich beginnen. Daher verlangt sie vom Verteidigungsministerium, das Gelände nicht erst – wie vom Bund angekündigt – 2031 zu räumen, sondern bereits 2025. Grundlage dieser Forderung sind Informationen aus dem Ministerium selbst.
Die Freude war groß, als am 18. November publik wurde, dass der Bund bis 2031 sein Panzerausbesserungswerk in Darmstadt aufgibt, und die Starkenburg-Kaserne für eine zivile Nutzung frei macht. Vom selben Tag datiert ist auch ein Schreiben aus dem Verteidigungsministerium. Darin heißt es, dass die Heeresinstandhaltungslogistik (HIL), die auf dem Kasernengelände derzeit noch die Panzer repariert, bis Mitte nächsten Jahres eine Strategie für ihre Zukunft vorlegen soll. „Wenn diese Strategie in sechs Monaten vorliegt, dann muss sich die Räumung der Kaserne nicht bis 2031 hinziehen, wie angekündigt, sondern kann auch bis 2025 erledigt sein, zumal ja bereits feststeht, dass der Darmstädter Standort aufgegeben wird“, meinte Fraktionschef Michael Siebel.
Er appellierte an Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker anderer Parteien, sich der SPD-Initiative anzuschließen. „Im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger sollten wir in der Frage der Wohnbebauung der Starkenburg-Kaserne alle an einem Strang ziehen und uns nicht noch zehn Jahre hinhalten lassen“, sagte Siebel. Er würde einen überparteilichen Konsens sehr begrüßen, um gemeinsam für die Darmstädter Interessen einzutreten. Für ihn wäre dies der erfolgversprechendste Weg. Das zeige auch die bisherige Chronik zur Nutzung der Starkenburg-Kaserne.
„Ohne Frage hatte unsere Stadtregierung im Herbst 2019 einen tollen Verhandlungsdurchbruch erzielt und die Verlagerung der Panzerwerkstatt erreicht. Damit wurde der Weg für eine Wohnbebauung frei, was wir schon lange und beharrlich gefordert hatten“, lobte Siebel. Er erinnerte aber auch daran, dass dieser Verhandlungserfolg nur erzielt werden konnte dank der Intervention der SPD-Bundestagsfraktion. Sie hatte nämlich die ursprünglich geplante Privatisierung der Heeresinstandhaltungslogistik GmbH verhindert.
„Vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarktes in Darmstadt dürfen wir nun nicht locker lassen“, mahnte Siebel abschließend.