18.07.2016 \|
Peter C. Bernet wurde 1932 in Darmstadt geboren und wuchs auch in
Darmstadt auf.
In Arheilgen, seinem Wohnort, trat er 1953 in die SPD ein. Dort
engagierte er sich auch lange für die Sozialdemokratie.
Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaften
an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und dem zweiten
Staatsexamen praktizierte er zunächst als Anwalt in Groß-Gerau, bevor
1961 als Regierungsassessor in den Staatsdienst beim
Regierungspräsidenten in Darmstadt wechselte. Bereits 1963 wurde er- mit
nur 31 Jahren- in das Amt des Polizeipräsidenten der Stadt Darmstadt
berufen. Dieses Amt nahm er erfolgreich bis zu seinem Ruhestand 1994
wahr.
Das größte Anliegen von Peter C. Bernet war es, die Polizei in ihrer
Rolle als Freund und Helfer für den Bürger zu positionieren. Bei der
Erfüllung dieses Ziels kam ihm seine Bürgernähe sehr zugute. Peter C.
Bernet setzte sich für die Etablierung der Verkehrserziehung, für
leistungsstarke Feuerwehren sowie die Drogenprävention besonders ein.
Gemeinsam mit dem damaligen Oberbürgermeister Peter Benz gründete er den
kommunalen Präventionsrat der Stadt Darmstadt – in dieser Form der Erste
hessenweit.
1996 wurde auf Initiative von Peter Benz und Peter C. Bernet der
Drogenkontaktladen „scentral“ eingerichtet. Peter C. Bernet blieb trotz
seiner Erfolge und seiner Bekanntheit in Darmstadt persönlich stets
bescheiden und zurückhaltend. Unermüdlich setzte er sich für die Akquise
von Sponsorengeldern ein, um sie Vereinen zukommen zu lassen.
Sein außergewöhnliches Engagement in und für viele Darmstädter Vereine
wurde mit zahlreichen Verdienstorden gewürdigt – u.a. 1994 mit dem
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse.
„Bei der Übergabe des Neubaus des Polizeipräsidiums am 1. März 1993
scherzte Peter C. Bernet in seiner Festrede, dass es mit den Schirmen
manchmal sei wie mit der Polizei: Wenn man sie bräuchte, wären sie nicht
da! Das galt für Peter C. Bernet nicht. Er war immer da, wenn man ihn
brauchte und sorgte über 30 Jahre für die Sicherheit in Darmstadt. Mit
ihm verlieren wir einen engagierten und aufrichtigen Sozialdemokraten.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Brigitte Zypries
zum Tod des verdienten Sozialdemokraten.