23.01.2017 \|
Für eine 100%ige Schulkinderbetreuung mit dem Ziel mehr gebundene
Ganztagsschulen zu realisieren, setzt sich der SPD-Fraktionssprecher
Michael Siebel ein.
„Ich bin erstaunt darüber, dass heute berichtet wird, dass die
Stadtregierung zusätzlich 750.000 Euro für die Schulkindbetreuung
bereitstellen will. In den Haushaltsberatungen vor gerade einmal sechs
Wochen hatte die grün-schwarze Koalition eine Aufstockung der Mittel um
1.000.000 Euro noch abgelehnt. Kurze Zeit später braucht es dann eine
„Soforthilfe“ von 750.000 Euro. Entweder handelt die Stadtregierung also
extrem kurzsichtig oder man wollte einem inhaltlich richtigen Antrag der
Opposition einfach nicht zustimmen. Beides wäre kein Ruhmesblatt für die
Koalition“, so der SPD-Fraktionssprecher Michael Siebel.
Ebenfalls unzufrieden ist Michael Siebel mit dem Ziel des
Betreuungsausbaus: „Dieses Ziel ist für uns nicht erreicht, wenn alle
Kinder einen Betreuungsplatz bekommen, deren Eltern einen Bedarf
angemeldet haben. Wir wollen vielmehr einen flächendeckenden Ausbau der
gebundenen Ganztagsbetreuung erreichen.“
Das bedeutet für die SPD eine Abkehr von der Zweiteilung des Tages in
ein schulisches Angebot bis zwölf und anschließende Betreuung. In der
gebundenen Ganztagsschule sollen sich vielmehr Lern- und Ruhephasen
abwechseln und so der Tag besser und weniger belastend genutzt werden.
Leider sträubt sich die Stadtregierung aus ideologischen Gründen gegen
dieses Modell. Auch der viel propagierte „Pakt für den Nachmittag“ kann
bei weitem nicht das leisten, was eine echte gebundene Ganztagsschule zu
leisten im Stande wäre.