29.04.2020 \|
Corona-Bonus: 500 Euro Sonderprämie für Beschäftigte in der
Stadtverwaltung und Stadtwirtschaft fordert die SPD-Fraktion in einem
Antrag. Zudem soll der Magistrat einen Anerkennungsfonds in Höhe von
einer Million Euro einrichten. Dieser Topf soll freien Trägern zur
Verfügung stehen, damit auch sie Mitarbeiter\*innen würdigen können, die
derzeit besondere Leistungen erbringen.
„Viele Mitarbeiter\*innen leisten in diesen Wochen außergewöhnliches und
arbeiten an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Das muss honoriert werden“,
verlangt SPD-Fraktionschef Michael Siebel. Deshalb beantragen die
Sozialdemokraten, gut zwei Millionen Euro im Personalhaushalt der Stadt
für eine Corona-Sonderprämie bereit zu stellen.
Profitieren davon sollen all jene, die zurzeit unter einer besonderen
Belastung arbeiten und die im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge
tätig sind. Explizit nennt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag
Mitarbeiter\*innen des Klinikums, der städtischen Altenheime, des
Gesundheitsamtes, der Feuerwehr, der Kommunalpolizei, Bedienstete des
Bürger- und Ordnungsamtes, des Sozialamtes und des EAD. Für sie fordern
die Sozialdemokraten eine einmalige, steuerfreie Sonderprämie in Höhe
von 500 Euro. „Es kann nicht sein, dass eine Wertschätzung für diese
Menschen mit dem Applaus verhallt und nichts bleibt. Es braucht auch
eine materielle Anerkennung für unsere Alltagsheld\*innen“, betont
Siebel. Im Blick hat er dabei jedoch nicht nur die genannten städtischen
Beschäftigten.
„Auch außerhalb der Stadtverwaltung und Stadtwirtschaft tragen derzeit
viele Menschen mit besonderem Einsatz dazu bei, unser Stadt und
Gesellschaft am Laufen zu halten. Dieses Engagement muss ebenfalls
gewürdigt werden“, sagt der SPD-Fraktionschef. Deshalb beantragen die
Sozialdemokraten, zusätzlich zu den gut zwei Millionen Euro für
städtische Corona-Sonderprämien, einen Anerkennungsfonds zur „Würdigung
besonderer Leistungen in der Corona-Pandemie“ von einer Million Euro
aufzulegen. Dieses Budget soll freien Trägern zur Verfügung stehen, die
etwa in der Obdachlosen- und Flüchtlingsunterbringung, im
Rettungsdienst, in der erzieherischen Hilfe, oder der Sozial- und
Gemeinwesenarbeit tätig sind. Sie sollen damit in die Lage versetzt
werden, ihren Mitarbeiter\*innen ebenfalls eine Leistungsprämie in Höhe
von 500 Euro zu zahlen.
Siebel: „Es gilt, ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung zu setzen
und zwar gleichermaßen für Menschen, die bei der Stadt arbeiten und
solchen, die bei freien Trägern beschäftigt sind.“
Grundsätzlich dürfe es jedoch nicht bei dieser Einmal-Zahlung bleiben,
meint die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische
Sprecherin, Anne Marquardt. „ Die Arbeitsbedingungen und die Gehälter
in den Krankenhäusern und in
der [Pflege](https://www.t-online.de/themen/pflege) müssen insgesamt
deutlich verbessert werden“, fordert die Sozialdemokratin.