SPD-Fraktion will gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit kämpfen

Christina Fischer

Bild: Bild von Dominic Wunderlich auf Pixabay 

„Wir müssen grüner, gesünder, sauberer und erfolgreicher beim Klimaschutz werden“, begründete heute SPD-Fraktionschef Michael Siebel einen Antrag seiner Fraktion mit dem Titel „gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit kämpfen“. Hierin fordert sie die Stadt auf, im internationalen Städtenetzwerk „C40“ Mitglied zu werden, um die Luftqualität und das Klima vor Ort nachhaltig zu verbessern.

Weltweit sind es fast 100 Großstädte, die sich mittlerweile dem „C40“-Netzwerk angeschlossen haben. Aus Deutschland sind Berlin und Heidelberg dabei. Zu ihrer Mitgliedschaft gehört die Unterzeichnung einer Erklärung („Green and Healthy Streets Declaration“), mit der sich die Städte zu ehrgeizigen Zielen verpflichten: Erhöhung des Anteils von Fußgängern, Radfahrern und Benutzern öffentlicher sowie geteilter Verkehrsmittel; Verringerung der Anzahl umweltschädlicher Fahrzeuge in der Stadt. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitglieds-Städte, in ihren eigenen Flotten nur noch emissionsfreie Fahrzeuge einzusetzen und mit Anbietern, Fuhrparkbetreibern sowie Unternehmen zusammenarbeiten, um die Umrüstung auf saubere Fahrzeuge zu beschleunigen und die zurückgelegten Fahrzeugkilometer in der Stadt zu senken. Alle zwei Jahre haben die Städte dann zu berichten, wie weit sie bei der Erreichung der „C40“-Ziele gekommen sind.

Für diese ambitionierten Ziele gibt es Unterstützung aus dem Netzwerk, wie Phil Lehmann, Leiter des Arbeitskreises Klimaschutz erläuterte. „Zum einen profitieren die Städte vom Wissens- und Erfahrungsaustausch untereinander, zum anderen können sie bei der Planung und Umsetzung ihrer Klimaschutzmaßnahmen auf Forschungsarbeiten zurückgreifen.“ Lehmann zufolge können für jede „C40“-Stadt maßgeschneiderte Klimapläne erstellt werden. Diese individuellen Pläne gehen auf die Anforderungen vor Ort ein und bauen auf weltweiten Best Practices Beispielen auf.

„So unterschiedlich die C40-Städte in Afrika und Asien, in Europa, in Nord- und Süd-Amerika auch sind, eint sie doch alle dieselbe Vision einer klimagerechten Zukunft. Und die basiert auf dem Willen, der Innovationskraft und dem Engagement der Stadtregierungen, die Welt auf einen kohlenstoffarmen Pfad zu bringen“, sagte Lehmann.

„Kommunen sind es doch, die den Unterschied machen. Wie wir mit unserer Umwelt umgehen, entscheiden wir vor Ort. Wie wir Mobilität gestalten, entscheiden wir vor Ort. Fällen wir Bäume im Eberstädter Wald für eine unnötige Planstraße – oder planen wir die mobile Zukunft mit einem ÖPNV für alle? Es geht jetzt darum, dass wir hier vor unserer Haustür unseren Anteil daran tragen, die Zukunft sozial- und klimagerecht zu gestalten“, betonte Siebel abschließend.