Erstmals zeichnet sich zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Nachbarstadt Weiterstadt eine konkrete Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Gewerbegebiets ab. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung („Letter of Intent“) zwischen Oberbürgermeister Hanno Benz und Bürgermeister Ralf Möller wurde die Grundlage dafür geschaffen, das Gebiet des Gehaborner Hofs für Gewerbe zu entwickeln.
„Beide, sowohl Weiterstadt als auch Darmstadt, haben Bedarfe an Flächen für Gewerbe. Eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Region hängt auch davon ab, ob wir mutig genug sind, Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen“, erklärt Michael Siebel, Vorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion in Darmstadt.
„Mit der gemeinsamen Absichtserklärung sind erstmals mehr als nur Lippenbekenntnisse bekundet worden. „Es ist der ernsthafte Wille erklärt, eine interkommunale Zusammenarbeit für ein Gewerbegebiet anzustoßen. Das Gelände ist optimal an die Autobahn angebunden und liegt in der Nähe des Flughafens Frankfurt. Das sind beides infrastrukturelle Voraussetzungen, die für Industrie, aber auch entwickelndes Gewerbe, ideale sind“, ist Siebel überzeugt. Deshalb freut sich der SPD-Fraktionsvorsitzende aus Darmstadt, diesen Prozess jetzt positiv begleiten zu dürfen.
Michael Siebel und die Sozialdemokraten möchten dabei aber nicht stehen bleiben. Für Siebel ist klar: „Auch in anderen Feldern könnten die Nachbarkommunen Darmstadts und die Kommunen des Landkreises mit der Stadt enger zusammenarbeiten.“ Namentlich nannte Siebel den Wohnungsbau. Dazu sei es aber notwendig, dass die Darmstädter Wohnungsbaugesellschaft Bauverein AG von ihrer Festlegung, nur im Stadtgebiet Darmstadts tätig sein zu wollen, Abstand nehmen müsse. „Dies wird als Thema im Rahmen der Neuorientierung der Stadtwirtschaftsstrategie aufzurufen sein“, ist Siebel entschlossen. So könnte sich der SPD-Fraktionschef gut vorstellen, dass die vom SPD-Parteivorsitzenden und Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger aufgerufene Idee, Wohnungen für Auszubildende zu schaffen, auch in Umfeld Darmstadts umgesetzt werden könnte.