SPD kritisiert Ausschreibung für Schuldezernat – Keine Bildungskompetenz gefordert – Marquardt: Zeigt den Stellenwert der Schulen bei Grün-Schwarz-Volt

Christina Fischer

Die Stadt Darmstadt hat die Ausschreibung des letzten Magistratsmitglied veröffentlicht. Gesucht wird ein/e Wirtschaftsinformatiker/in mit Startup-Erfahrung – die Person ist dann auch für die Schulen zuständig sein. Die SPD-Fraktion kritisiert den Schwerpunkt der Ausschreibung, der den Anforderungen eines Schuldezernates nicht ansatzweise gerecht wird. 

„Es wird keinerlei schulpolitische Kompetenz  erwartet – das ist unfassbar und zeigt den Stellenwert der Schulen bei Grün-Schwarz-Volt“, kritisiert die SPD-Fraktionsvorsitzende Anne Marquardt. Jetzt wird ein/e DigitalisierungsdezernentIn eingesetzt und nebenbei Schulpolitik macht. Dabei ist Schulpolitik viel mehr als W-LAN und Smartboards im Klassenzimmer: 43 Darmstädter Schulen lassen sich nicht wie ein Start-Up managen.“ 

Es gibt eine Fülle von wichtigen Themen, die in Darmstadt bearbeitet werden müssen. „Nach eineinhalb Jahren Corona haben Darmstadts Kinder, Jugendliche und Eltern eine Regierung verdient, die sich um sie kümmert“, sagt Marquardt. „Wir denken an die Sanierung und den notwendigen Neubau von Schulen, den Rechtsanspruch auf Ganztag, die pädagogische Nachmittagsbetreuung, den Ausbau der Schulsozialarbeit, Inklusion – die Liste lässt sich noch verlängern. Für den Oberbürgermeister und seine Koalition geht es aber nur um Digitalisierung – das ist naiv und unverantwortlich.“