30.04.2018 \|
Die SPD will den Darmstädter Baumbestand besser schützen. Daher
kritisieren die Sozialdemokraten die Fällung eines Baumes in der
Wilhelminenstraße. Noch schlimmer ist aber, dass Baumfällungen in viel
größerem Umfang bevorstehen: Der Baumfällmarathon hat gerade erst
bekommen.
„Es ist schon verwunderlich, dass nahe der Hügelstraße, der
schmutzigsten Straße in ganz Hessen, ein gesunder Baum gefällt wird“,
sagt der SPD-Stadtverordnete Tim Huß. „Leider beobachten wir schon
länger, dass mit dem innerstädtischen Baumbestand nicht gerade pfleglich
umgegangen wird.“
Insbesondere verweist Huß darauf, dass zahlreiche Lieblingsprojekte der
grün-schwarzen Regierung mit erheblichen Baumrodungen verbunden sind.
„Für die Brücke über die Rheinstraße sollen zeitnah 14 Bäume weichen.
Rund um den Willy-Brandt-Platz sind es wegen umstrittener
Sanierungspläne 23 Bäume. Für die verkehrspolitisch völlig falsche
Lichtwiesenbahn müssen sogar 68 Bäume gefällt werden“, kritisiert Huß.
Alle Projekte werden von Grüne, CDU und Uffbasse getragen. Hinzu kommen
zahlreiche genehmigte Baumfällungen von Privaten, wie jüngst die
großflächigen Rodungen am Studierendenwohnheim in der
Nieder-Ramstädter-Straße zeigten.
„Natürlich kann eine soziale und nachhaltige Stadtentwicklung im
Einzelfall auch vorsichtige und abgewogene Eingriffe in den Baumbestand
notwendig machen“, sagt Huß. „Leider sehen wir beim kommenden
Baumfällmarathon für die Bürgerinnen und Bürger überhaupt keinen Nutzen,
der die Eingriffe rechtfertigen könnte.“
Auch verweist Huß auf den ökologischen Nutzen von Bäumen, gerade in
urbanen Gebieten. „Großstädte sind besonders von Luftverschmutzung und
Klimawandel betroffen“, sagt Huß. „Bäume spenden Feuchtigkeit und
Schatten, filtern Kohlendioxid und Staub, senken die Umgebungstemperatur
und den Lärm. Vor diesem Hintergrund müssen wir in Darmstadt unseren
Baumbestand besser schützen. Dies gilt insbesondere für die
grün-schwarze Baupolitik.“