SPD: Meiereibach zügig an den Darmbach anbinden

admin

15.07.2019 \|
230.000 Kubikmeter Frischwasser können die Wasserqualität und den
Badebetrieb am Woog sichern

Sommer, Sonne, Hitze – da tut ein Sprung ins kühle Nass des Großen Woog
gut. Aber nur, solange der beliebte Darmstädter Badesee nicht zur Pfütze
verkommt, wie es im vergangenen Jahr zu befürchten stand. Nun besteht
eine Badewarnung am Woog. Da der Darmbach nahezu ausgetrocknet ist,
gelangt weniger Frischwasser in den Woog, was zur Blaualgenblüte führt.
Die SPD fordert daher, den Meiereibach wieder an den Darmbach
anzuschließen, um 230.000 Kubikmeter Frischwasser in den Woog zu leiten.
Nur so kann der Woog kontinuierlich die notwendige Frischwasserzufuhr
erhalten und das Austrocknen des Darmbachs kompensieren.

„Der Meiereibach führt das ganze Jahr über Wasser und wäre eine
verlässliche Frischwasserzufuhr für den Woog“, sagt der Stadtverordnete
und SPD-Parteivorsitzende Tim Huß. Gelöst werden muss dafür das Problem,
dass die Phosphatwerte minimal über dem Grenzwert liegen. „Dieses
Problem ist mit einer Filteranlage und einem speziellen Granulat
zuverlässig zu lösen. Von der Anbindung des Meierbachs an den Darmbach
und damit an den Woog erwarten wir eine langfristige Sicherung der
Wasserqualität und des Badebetriebs.“

Wie Huß erläutert, hatte der Meiereibach den Großen Woog früher mit
zusätzlichem Frischwasser gespeist. In den 1970er Jahren war dann
Schluss damit. Der „Hahn“ wurde zugedreht, der Meiereibach abgeklemmt
und sein Wasser in die Kanalisation geleitet. „Das galt damals als
modern. Angesichts des heutigen Klimawandels ist die Abklemmung aber
eine Verschwendung und eine Gefahr für das Badeerlebnis am Woog“, sagt
Huß.

Hinsichtlich der technischen und ökologischen Fragen beruft Huß sich auf
die Projekt-Ergebnisse des Darmbach e.V. „Der Verein arbeitet seit acht
Jahren zu dem Thema. Dank des unermüdlichen Engagements liegen
mittlerweile mehrere akademische Arbeiten vor, die den Wiederanschluss
des Meiereibachs befürworten. Auch für das Phosphatproblem gibt es eine
technische Lösung, die mit geringem Aufwand umsetzbar ist.“

„Schwimmbäder und Badeseen gehören zur Daseinsvorsorge und damit zu
einer Grundleistung der Kommunen. Und eine gute kommunale
Daseinsvorsorge ist Voraussetzung für eine gute Lebensqualität in der
Stadt. Diese müssen wir auch in den heißen Sommermonaten sicherstellen“,
sagt Huß.