Stadion: SPD regt Kapazitätserhöhung an: Kritik an fehlender Informationspolitik der Stadt – Huß: „Fußball als Volkssport stärken“

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06.10.2017 \|
Die SPD kritisiert die Informationspolitik der Stadt Darmstadt bezüglich
des Stadionumbaus am Böllenfalltor. Seit der kontrovers diskutierten
Pressekonferenz am 04. Juli 2017 hat Oberbürgermeister Jochen Partsch
weder das Parlament noch die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen
informiert. Zum Masterplan regt die SPD an, die Kapazität zu erhöhen.

„Während der Verein die Öffentlichkeit über die weitere Planung
informiert, vernehmen wir von der Stadtregierung nur dröhnendes
Schweigen“, sagt der SPD-Stadtverordnete Tim Huß. Dabei sind noch nicht
alle Finanzierungsfragen geklärt. „In kurzer Zeit müssen die Planungen
für ein 33 Millionen Euro-Projekt gestemmt werden. Die Landesmittel
betragen 14 Millionen Euro – die werden aber nicht ausreichen.
Möglicherweise wird die Stadt noch einen Beitrag leisten müssen.“

Allerdings lobt die SPD, dass der Verein sich stärker am Prozess
beteiligt. „Der Stadt allein ist die Einhaltung von Zeit- und
Kostenplänen bei Großprojekten nicht zuzutrauen“, sagt Huß.

Außerdem regt die SPD an, die Kapazität nicht zu früh zu deckeln. „Noch
2001 waren beim Pokalspiel gegen Schalke 24.000 Fans im Stadion – auf
Grundlage der nach wie vor gültigen Baugenehmigung“, sagt Huß. „Für die
Wirtschaftlichkeit macht eine höhere Kapazität absolut Sinn. Außerdem
wirkt sie sich sozial auf die Ticketpreise aus und stärkt Fußball als
Volkssport.“

Um die wichtigsten Fragen zu klären, hat die SPD eine Große Anfrage
eingereicht. „Wir möchten wissen: Wie geht es weiter? Wer übernimmt die
Finanzierung? Und wird die Stadt Darmstadt oder der Verein den Bauantrag
stellen?“, fragt Huß. „Zu oft wurden hinter verschlossenen Türen
Entscheidungen getroffen, sie sich im Nachhinein als falsch erwiesen
haben. Daher erwarten wir von der Stadtregierung zumindest jetzt
Offenheit und Transparenz.“