
SPD-Fraktion befürwortet Einzug der Erich-Kästner-Gesamtschule in das Einkaufszentrum am See
„Innovativ, kreativ, zukunftsweisend“, kommentiert die SPD-Fraktion den Einzug der Jahrgangsstufe acht
der Kranichsteiner Erich-Kästner-Gesamtschule in das benachbarte Einkaufszentrum am See (EKZ). „Die
Schulleitung hatte den Mut, zur Lösung ihres Raumproblems die gewohnten Denkpfade zu verlassen und
neue Wege einzuschlagen“, lobt der schulpolitische Sprecher, Tobias Reis. Herausgekommen ist dabei eine win-win-Situation: Die Schule bekommt den Platz, den sie braucht und im EKZ gibt es keinen Leerstand mehr.
Darmstadts Bevölkerung wächst, das zeigt sich auch in den Schulen, die nicht mitwachsen. Folge: Es wird
eng. Hinzu kommen Inklusionskinder und Jugendliche aus geflüchteten Familien, die auf die Klassen verteilt werden. „Viele unserer Schulen kämpfen deshalb mit Platzmangel“, berichtet der SPD-Stadtverordnete Tim Sackreuther, Vorsitzender des Schulausschusses. „Dieses Problem verschärft sich an der Erich-Kästner-Schule noch, da sie eine derjenigen Schule ist, die zusätzlich auch Kinder aufnehmen, die vom Gymnasium wechseln.“
„Wir brauchen deshalb eine schnelle Lösung, die trotzdem eine angemessene Lernumgebung auf heutigem Niveau schafft“, sagt Tobias Reis, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Erweiterungsgebäude und Aufstockungen scheiden aus seiner Sicht daher aus, denn die Bauzeit ist zu lang. Klassische Alternative wäre die Aufstellung von Containern auf dem Schulgelände. Doch auch das kann für Reis nur eine Notlösung sein.
„Das absolut Neue in Kranichstein ist, dass die Grenzen des Schulgeländes verlassen werden. Die
leerstehende Sparkassenfiliale im EKZ ist ideal für den Unterricht der Erich-Kästner-Schule. Aber um das zu sehen, braucht es einen Blick über den gewohnten Tellerrand hinaus, den alle Beteiligten bewiesen haben.“ So dankt Reis auch der Stadt Darmstadt, die als Schulträger dieses Experiment unterstützt, dem
Immobilienmanagement IDA sowie den Eigentümern des EKZ, die investiert haben, um die einstige
Sparkasse fit für die Schule zu machen.
Fit wurde damit auch das EKZ für die nächsten Jahre. „Während der Übergangsphase bis zu einem
eventuellen Neubau 2031 müssen wir das EKZ mit Leben füllen“, betont der Kranichsteiner SPD-
Stadtverordnete Santi Umberti. Er verweist auf die jüngsten Erfolge: ein Metzger, ein Gastronom und ein
Bäcker konnten für das Zentrum gewonnen werden. „Für uns ist es wichtig, dass sich auch zukünftig der
Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort nachhaltig weiterentwickelt. Mit dem Einzug unserer Schule gibt es keinen Leerstand mehr. Wir werden hier eine viel höhere Frequenz haben, von der unser gesamter Stadtteil sowie der Einzelhandels- und Wirtschaftsstandort profitieren werden“, ist Umberti überzeugt.


